Pinot Noir, Gast bei Frecciarossa
24. Juni 2025
geschrieben von Concierge um 17:00
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Ein Glas Pinot gefällig? Ob jetzt Pinot Noir, Pinot Nero wir Südtiroler sind Stolz auf unsere Blauburgunder, soweit so das wir sagen könnten diesen adoptiert zu haben. Doch wie schlagen wir uns eigentlich im Vergleich zur weltweiten Weinwelt?

Ein Blick nach draußen tut also gut. Der Sparerhof Sommelier ist der Einladung von Daniel Verdorfer gefolgt, um die Südtiroler nicht unweit der alten Hauptstadt der Langobarden, Pavia, auf den Prüfstand zu stellen.

Mit seinen windigen Klima, ist die Hügellandschaft des Oltrepo Pavese, Italiens Pinot Hauptstadt. Dort baut die Familie Odero des Weingutes Frecciarossa seit 100 Jahren Pinot Nero an und sind Vorreiter in Italien. Das Weingut, ist also der passende Ort um einen kleinen Überblick um die Rebsorte in all ihren Spielrichtungen und Facetten zu erhalten.

Benchmark bleibt natürlich das Burgund und während Meo Camuzet & Co leider nicht dabei waren, konnte man sich ein gutes Bild über die Einstiegs und Mittelsortimente machen. Duband, Vincent Bouzereau, MIA schöner Zugang gut einbalancierte Säure, kühlere Aromatik von Bitterorangen bis Rhabarber. Während die Weine aus der neuen Welt, Kalifornien, Australien breiter wirkten und im Zugang einen kitschigeren Zugang haben und an Bubblegum erinnerten.

Beim Schaumwein: Bruno Paillard immer noch ein Top Champagner (wer hätte das geglaubt). Wenn schon in Pavia, darf nicht der Oltrepò pavese metodo classico aus 100% Pinot nero von Frecciarossa vergessen werden. Mit einem breiterem aber gut ausbalancierten Zugang, besitzt der Weine eine satte Länge und klares Aromaprofil.

Und die Südtiroler? Verkostet wurde mit Weingut Rohregger und Weingut Tiefenbrunner zwei Südtiroler Produzenten mit unterschiedlichen Herangehensweisen.

Die beiden Produzenten arbeiten die Aromatik von Pinot Noir, entsprechend ihren Ansprüchen von Komplexität oder Zugänglichkeit heraus. Während Rohregger, Komplexität durch eine leichte Reduktion herausarbeitet, bleibt die Idee bei Tiefenbrunner ein säurebasierter und Primär- und Sekundär fruchtiger Blauburgunder, gut ausgearbeitet und trinkbereit.

Fazit also? Wie schlagen wir uns im internationalen Vergleich? Dass Südtiroler Blauburgunder was kann, das ist mittlerweile überall angekommen. Und während zwei Winzer nicht für die gesamte Region sprechen können, kristallisiert sich ein spannendes Bild. Eine Vielzahl von verschiedenen Ideen und Vorstellungen der Winzer treffen auf einen kleine Weinbauregion. Sodass die Resultate von zwei Winzern (in unserem Engen Land immer irgendwie Nachbarn) komplett verschieden sind.

Während es wenig zielführend bleibt die Vielfalt der Südtiroler Stilistiken an Hand von drei-vier Weinen der internationalen Weinwelt zu vergleichen. Glaube ich das die unterschiede an keinem Ort dieser Welt größer sind als in Südtirol. Und wer noch nicht überzeugt ist, kann gerne selber den Vergleich wagen, die Sparerhof Weinkarte spiegelt diese Unterschiede sehr gut wider und ist neuerdings durch einige Neuzugänge ergänzt worden.

Sparerhof OHG
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