Anna Maria Mayr und die „Harmonie der Farbe“

Anna Maria Mayr - 01.01.2017

„Die Farben kommen auf Glas besonders gut zur Geltung, sie leuchten wahrlich“, sagt Anna Maria Mayr. Seit acht Jahren malt die Künstlerin aus Bruneck. anfangs noch Acryl, entdeckte sie bald ihre Vorliebe für die Hinterglasmalerei. Dabei entstehen abstrakte Kunstwerke ohne Titel. Anna Maria Mayr: “Der Betrachter soll sich selbst hineinfühlen in das Bild und spüren, was er persönlich sieht.“

Ausgehend von der großen Tradition der volkstümlichen Hinterglasmalerei und der Weiterentwicklung für die moderne und heutige Kunstszene bietet sie Mayr die Möglichkeit, Gefühle und Gedanken durch Farben und Formen in Abstraktion auf Glas auszuführen. „Zum Fühlen eines Inhaltes, zum Abstrahieren, zum Erreichen der Intensität“, so die Künstlerin.

Die anspruchsvolle Technik der Hinterglasmalerei ist seit dem 2. Jahrhundert vor Christi bekannt. In der Hinterglasmalerei wird ein „umgekehrtes Malverfahren“ angewandt. Da die Glasscheibe zugleich Bildträger und abschließende Schutzschicht bildet, muss das Bild von rückwärts aufgebaut werden. Schraffuren, Glanzlichter und Verzierungen, die üblicherweise zuletzt gemalt werden, müssen beim Hinterglasbild als erstes gesetzt werden. Ein korrigierendes Übermalen ist nicht möglich.

Anlässlich der Terlaner Spargelzeit stellt Anna Maria Mayr in der Gallerie Willy im Sparerhof in Vilpian aus. Die Ausstellung „Harmonie der Farbe“ ist vom 7. April bis 31. Mai täglich geöffnet.